Einweihung Grubenlok


Das Team der fleißigen Hände bildeten Harald Pauly, Rudolf Wolf, Hugo Winzent, Petra Linz, Hassan Shbebe, Mario Carfora, Marwan Bakr, Nawras Kanaan, Esmaeil Alsankari, Mohamed Kabour, Ahmad Jaffar und Saeed Sergani.
(Text: Hans Hurth)

Nach aufwändiger Sanierung hat in Niederwürzbach die 61 Jahre alte Grubenlok mit ihren beiden Loren einen neuen Standort erhalten. Lob für die fleißigen Helfer kam bei der Übergabe des frisch gestrichenen Ensembles von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Ortsvorsteherin Petra Linz dankte der Ministerpräsidentin für ihre Idee zur Initiative „Saarland zum Selbermachen“, die es ehrenamtlich engagierten Bürgern mit ihrem finanziellen Zuschuss leichter mache, Dorfverschönerungen umzusetzen. „Die Jury hat unser Projekt Grubenlok mit 3 000 Euro unterstützt“, freute sich Petra Linz im Namen des Würzbacher „Teams der fleißigen Hände“, darunter syrische Neubürger. Der Saarknappen-Chor und die Bergkapelle Saar hatten in 2014 mit ihrem Benefiz-Konzert den Grundstock für die Wahrung des Bergbau-Erbes mit der Instandsetzung der Lok und ihrer beiden Loren gelegt. Sponsoren, Firmen und Spender folgten. Besonders begrüßt wurde Hans Stemmler, denn der heute 94-Jährige hatte als Saarberg-Beschäftigter 1974 die Ruhrtaler- Grubenlok nach Außerbetriebnahme nach Niederwürzbach geholt. „13 Tonnen verrostetes Eisen zu bearbeiten bedarf fleißiger Hände und kreativer Köpfe mit Liebe zum Detail“, stellte Petra Linz heraus. „Originalgetreu steht diese 15 Meter lange und 1955 an der Ruhr gebaute Lok mit den Loren künftig als Wahrzeichen an der ehemaligen Hauptstraße, dem einstigen Handelsweg vom Gau über Biesingen nach Kirkel.“ In den 60 er Jahren waren 327 Bergleute aus Würzbach im Bergbau, der an der Saar 2012 zu Ende ging, beschäftigt. Bisher stand die Grubenlok am Kinderspielplatz im Wiesental. „Initiator Hans Stemmler und Spielplatzpate Kurt Schwarz sorgten nicht nur für die Geschichte einer Lok, sondern auch der Gemeinde“, stellte die Ministerpräsidentin fest. „Am neuen Platz soll die Grubenlok weiter für die Werte des Bergbaues stehen.“ Für Landrat Dr. Theophil Gallo strahle die Lok als ein Stück Kultur weit über den Landkreis hinaus. “Ich bin auf der Grube, so hieß unsere Straße, zur Welt gekommen“, verriet Gallo. „Es sind besondere Menschen, die unter Tage arbeiteten.“ Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener erinnerte an die Weitsicht von Hans Stemmler. „Das Projekt „Saarland zum Selbermachen“ der Ministerpräsidentin wurde hier mit großem Bürgerengagement toll umgesetzt. Ein Lob gilt auch den syrischen Neubürgern als Helfer, sie sind eine Bereicherung für unsere Stadt.“ Bauleiter Harald Pauly schmunzelte als er berichtete, dass die Neubürger auf der Baustelle gutes Deutsch lernten und nun auf saarländisch wüssten, was ein Bickel oder eine Schippe ist. Noch bis vor zwei Jahren bezog Friedericke Müller als letzte im Ort den sogenannten Bergbau-Hausbrand für ihre Heizung. Einen flüssigen Brand, 42 Prozent stark, gab es für alle Besucher zum Abschluss vom heimischen Obst- und Gartenbauverein und von Stephan Schepp-Weyrich, langjähriger Kollege der Ortsvorsteherin „uff de Grub“ und ehemaliger Ortsvorsteher des Golddorfes, mit einem echten „Wulwerschummer“. Eindrucksvoll umrahmt wurde die Übergabe vom MGV Liederkranz Niederwürzbach, dessen Dirigent Dieter Schnepp mit einer selbst verfassten Hommage an die Heimat und einer Widmung für die Helferschar mal wieder mit seinen Männern musikalisch überraschte. Gänsehaut pur, als Dieter Schnepp das bekannte Steigerlied „Glückauf“ anstimmte und 300 Kehlen in den Gemeinschaftschor einstimmten.

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